StatistikWebradio mit Raspberry Pi 2
Hi Leute,
die letzten Tage bin ich mal wieder dazu gekommen, mich mit meinen neuen Raspie's zu befassen. Zum einen habe ich mich etwas mit Steuerung/Hausautomation befasst. Dazu aber später auf einer anderen Seite mehr.
Zum anderen habe ich mal das Projekt KMC (Küchen-Media-Center) wieder etwas aufleben lassen. Darüber möchte ich hier berichten.
Die Experimente mit dem Raspberry Pi2 machen jetzt richtig spass, da die Performance doch eine ganz andere ist...
Zu erst habe ich mal Openelec installiert. Das läuft ja recht gut und auch einigermassen flüssig. Nur, was mir aufgefallen ist, unter anderem der Zugriff auf Youtube, ist sehr schleppend. Ich glaube nicht, dass es an meiner DSL-Anbindung liegt, da alle anderen Geräte im Netz damit keine Probleme haben. Da wird sich aber sicher noch was tun. Schön wäre es auch, wenn es noch einen Webbrowser für KODI gibt, das kommt vielleicht auch noch.
Zum 2. habe ich die neue OSMC mal angetestet. Mir erschliesst sich allerdings noch nicht, wozu es diese gibt. Letztendlich steckt da ja auch KODI drin. Vom Feeling her habe ich den Eindruck, dass sich diese Distri um einiges zäher gibt gegebüber Openelec. OSMC kommt für mich erst mal nicht in Frage.
3. habe ich etwas in Richtung Webradio getestet. Da unsere Sqeezebox immer mehr "spinnt" wird dieser Schritt langsam notwendig. Darum soll es auf dieser Seite gehen.
Zutaten:
- RaspBerry Pi2 (sollte aber auch problemlos mit den älteren Raspi's funktionieren)
- aktuelles raspbian-wheezy
Vorbereitung:
Zuerst muss mal wheezy auf die SD-Card
- sudo dcfldd if=2015-05-05-raspbian-wheezy.img of=/dev/sdx (bzw. je nach gerade aktueller Version)
/dev/sdx je nach dem, als welches Device die Karte gemountet wurde
das dauert ein klein wenig, dann die Karte in den RPI2 und los gehts.
Die Grundkonfigurationen vornehme, IP-Adresse einstellen (macht sich mit fester IP besser) und zum Schluss erst mal alle Aktualisierungen einspielen.
- sudo apt-get update
- sudo apt-get di-upgrade
Nun zum interessanten Teil:
Für das Webradio brauchen wir den MusicPlayer-Daemon und -Client sowie ein paar weitere Tools für Sound und USB, einen handlicheren Editor, einen Dateicommander
- sudo apt-get install mpd mpc alsa-utils usbmount joe mc
(ich nutze als editor am liebsten "joe". JOE ist vom Befehlssatz her Wordstar kompatibel, welcher mir noch vertraut ist. Aber natürlich geht auch jeder andere, z.B., vi oder nano ...)
Die MusicPlayerDaemon Conf muss ein wenig angepasst werden
- sudo joe /etc/mpd.conf (ändern der einstellungen)
music_directory „/home/pi/music"
bind_to_address „any“
mixer_type „software“ (# am Zeilenanfang entfernen)
replaygain „album“ (für Lautstärkenanpassung)
volume_normalization „no“ (Audiophile schalten das lieber aus)
follow_inside_symlinks „yes“
auto_update „yes“
Für den analogen Anschluss des Raspberry wird der Hardware Mixer aktiviert.
Die Zeilen
#audio_buffer_size "2048"
#buffer_before_play "10%"
werden auch aktiviert.
Das Encoding für die Tags ändert man weiter unten. Folgende Einstellung soll, laut verschiedener Foren, besser geeignet sein:
id3v1_encoding "ISO-8859-1" #UTF-8
Die Config muss neu eingelesen werden
- /etc/init.d/mpd restart
Jetzt noch das Musikverzeichnis einrichten und anpassen
- mkdir /home/pi/music
- cd /home/pi/music
- sudo ln -s /media/usb0 usb0
- sudo ln -s /media/usb1 usb1
- sudo ln -s /media/usb2 usb2
- chmod -R 755 /home/pi/music/
Eine Senderliste kann auch gleich erstellt werden
- sudo joe /var/lib/mpd/playlists/radiosender.m3u
http://mp3.webradio.rockantenne.de:80
http://mp3channels.webradio.rockantenne.de/alternative
http://mp3channels.webradio.rockantenne.de/classic-perlen
http://mp3channels.webradio.rockantenne.de/heavy-metal
http://mp3channels.webradio.antenne.de:80/antenne
http://lwt.hoerradar.de/lwtmp3
http://avw.mdr.de/livestreams/mdr1_radio_thueringen_live_128.m3u
http://streams.antennemv.de/antennemv-live/mp3-192/amv
http://streams.br.de/bayern3_2.m3u
http://streams.br.de/bayern1_2.m3u
http://edge.live.mp3.mdn.newmedia.nacamar.net/ostseewellelive/livestream.mp3
http://xapp2023227392c40000.f.l.i.lb.core-cdn.net/40000mb/live/app2023227392/w2075033610/live_de_128.mp3
http://www.radio21.de/livestream/livestream.m3u
http://www.energyradio.de/rock
http://www.energyradio.de/berlin
http://www.energyradio.de/hot
Anschließend die Rechte der Datei ändern, damit mpd darauf zugreifen kann.
- chmod 644 /var/lib/mpd/playlists/radiosender.m3u
Nun geht es an die ersten Test mit dem MusicPlayer-Client. Aktivbox oder Kopfhörer an den RPI und los gehts
- mpc load radiosender (senderliste einlesen)
- mpc play 1 (2,3,4... welchen Senden man auch immer hören möchte)
- mpc stop (stopt die wiedergabe)
Soweit erst mal mit dem Webradio. Damit kann man schon ganz gut auf Streams im Inet zugreifen. Komfortabel ist allerdings etwas anderes.
Mit der Android-App MPDroid kann man das Webradio auch mit dem Smartphone bedienen. Das geht schon recht gut. App installieren, IP-Adresse des Webradios angeben und die Liste einlesen. Dann bekommt man in der App alle in der Senderliste eingetragenen Radiosender aufgelistet und kann darüber recht bequem den Stream wechseln oder auch die Ausgabe stoppen.
Jetzt bin ich zumindest schon mal an dem Punkt, dass der RPI mit einem kleinen Vertärker in ein Gehäuse könnte und als "Radio" mit Fernbedienung über Smartphone nutzbar ist.
Damit das ganze aber noch komfortabler wird und der RPI2 auch als eigenständiges Gerät unsere SqeezeBox ablösen kann, braucht es noch ein Touchdisplay (wobei die Fernbedienung über eine App eine nette Zugabe dann ist). Damit befasse ich mich aber später. Ich habe ein Gehäuse und Display bestellt. Wenn die Teile das sind, werde ich die Arbeiten fortsetzen und hier darüber berichten
Also bis dann...
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