Kleine 3W Röhren-PA


Wie schon öfters erwähnt, ist die Musik ja eine weitere Leidenschaft neben dem Amateurfunk, Elektronik und Computer.
Der Midiexpander funktioniert, eine Gitarre auch und die Pappbox2 spielt auch bestens, sie könnte aber dann doch noch ein klein wenig kräftiger sein.
Das passt dann auch ganz gut, da ich mir schon immer mal einen Röhrenverstärker bauen wollte. Zum Einstieg habe ich mich für ein ganz kleines Projekt mit einer PCL86(ECL86) entschieden. Die (P|E)CL86 beherbergt ein Trioden- und ein Penthodensystem. Die Triode stellt die Vorstufe dar. Die Penthode (ähnlich der EL84) bringt bei ca. 260V Anodenspannung eine Leistung von etwa 3W. Das sollte auf jeden Fall für den Hausgebrauch, in Verbindung mit einem Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad, ausreichend sein. Ein Vorteil dieser kleinen PA ist auch, dass auch bei erträglichen Lautstärken die Endstufe übersteuert werden kann (hoffe ich jedenfalls, die PA ist ja noch nicht fertig).

angepeilte Daten:
20Hz – 20000Hz
Leistung: ca. 3 Watt
Verzerrungen bei 1 Watt kleiner als 1%
Eingangspegel max 180mV
Heizung: PCL86=13,3V ECL86=6,3V
Anodenspannung: 180-260V

Schaltung
Bild "4W-PA.png"
Bild "4W-PA-NT.png"
Wie zu erkennen, kein HIFI-Projekt, soll es auch nicht, aber für den Anfang ein gut überschaubares. Wenn alles gut funktioniert dann kommt sicher auch eine PA mit etwas mehr Bums (2*EL84 im Gegentakt oder so)

21.10.2012
Mit der kleinen PA bin ich jetzt soweit, dass ich den Strom anlegen könnte.
"Könnte" ... es fehlen mir nur die Trafos. Bis jetzt war ich auf der Suche nach einem preiswerten Trafo.  Zu vernünftigen Preisen ist aber nichts zu bekommen. Ich werd dann wohl erst mal auf zwei Trafos in BtB-Technik ausweichen. Nicht die idealste Variante, aber für die ersten Tests sollte es reichen..
Ich werde hier berichten..

01.12.2012
Heute habe ich die Trafos, 12V 5A, für das Netzteil bekommen. Diese werden Back-to-Back geschaltet, das heisst, der erste Trafo wird normal betrieben. Die 12V werden für die Heizung der PCL verwendet und speisen gleichzeitig den zweiten Trafo in die sekundärseite. Am Ausgang werden dann ca 200V anliegen, welche für die Anodenspannung aufbereitet werden. Das ist keine ideale Variante. Für grössere Leistungen ist diese Schaltungsart nicht zu gebrauchen aber für die ersten Versuche mit der "kleinen" PA sollte das ausreichend sein.  
Zwei alte Frühstücksbrettchen habe ich als Experimentierboard "missbraucht". Auf einem habe ich das Netzteil gepackt, auf dem zweiten befindet sich der Verstärker mit AÜ. Als AÜ kommt erst mal ein 12V1,5A-Trafo zum einsatz. Der sollte meinen L3401 gut antreiben können. Klangtechnisch ist das natürlich nicht die Wucht. Wenn ich mal zu einem "fairen" Preis, einen AÜ aus einem alten Röhrenradio bekomme, wird dieser dann gewechselt. Derzeit sind mir die Preise allerdings für über 50 Jahre alte Teile zu unverschämt. Wenn ich mich dann in die Thematik wieder gut eingearbeitet habe und ein etwas kräftigere PA ansteht, werde ich mir dann auch "ordentliche" Trafos für das NT und den Ausgang gönnen.



(wird fortgesetzt)


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